Montag, 20. August 2012

Things I learned in America

So, da bin ich nun also. Allem Anschein nach bin ich gut angekommen, denn sonst könnte ich diese Zeilen hier nicht tippen. Mein Flug nach Philadelphia war ziemlich gut, da ich wieder das Glück hatte mit einer US Airline fliegen zu dürfen, und die an allem sparen, außerdem dem onboard Entertainment. So kam es dann auch, dass ich während des fast neunstündigen Fluges nur eine Cola bekommen habe und auch nur ein Essen, dafür aber drei Filme in voller Spielfilm länge gucken konnte, ohne auch nur einen Cent dafür ausgeben zu müssen.

Aufgrund von Rückenwind bin ich eine Stunde eher in Philly angekommen. Leider mussten wir noch 30 Minuten warten, bis unser Gate frei wurde, weil dort noch die vorherige Maschine stand, so dass es am Ende nur eine halbe Stunde vor Zeitplan ankam. Die 30 Minuten, hatte ich jedoch auch bitter nötig, da ich ohne sie meinen Anschlussflug wohl nicht mehr erreicht hätten. Nach gut über einer Stunde, die ich gebraucht habe, um durch den Zoll zu kommen, und auch der Einwanderungsbehörde klar zu machen, dass ich auch wirklich wieder nach Ablauf meines Visums ausreise, konnte ich dann endlich eine kleine gemütliche Maschine nach Washington besteigen, die nur 48 Sitzplätze hatte. Somit hatte jeder den Luxus einen Fensterplatz genießen zu dürfen. Leider währte jedoch auch dieser Luxus nur kurz, da ich wieder einmal aufgrund von Rückenwind nur 27 Minuten anstelle der veranschlagten 55 Minuten brauchten. Die Konsequenz für unser überpünktliches Erscheinen hieß auch hier wieder warten, bis das Gate frei ist. Am Ende hatte ich somit sage und schreibe fünf Minuten herausgeholt. Obwohl es in der Summe fast 1,5h geworden wären.

Eingangshalle des Ronald-Regean-Airport

Am Ronald-Regean-Airport in Washington habe ich dann die Metro genommen, um zur Universität zu kommen. Mit Umsteigen hat mich die 40-minütige Fahrt nur 2,75 Dollar plus 1 Dollar paper-fee gekostet. Die paper-fee muss man jedes Mal bezahlen, wenn man etwas ausdruckt, weil die Amerikaner so ihren Papierverbrauch reduzieren wollen. Ich meine, bei 2,75 für die Fahrt tut der eine Dollar dann im Verhältnis echt schon weh.

In der Metro habe ich dann bereits den ersten Teilnehmer an meinem Programm kennengelernt. Er ist Norweger, bereits in seinem Mastersemester, und wird während er in Washington ist noch für drei Wochen nach China fliegen, und dort ein paar Kurse besuchen. Hat ihn nur noch mal schlappe 12.000 Dollar gekostet, aber wer es hat, der hat es halt.

Meine beiden Roommates sind Franzose und Koreaner, was ziemlich schade ist, weil die die ganze Zeit nur mit ihren Leuten abhängen. Ich glaube auch nicht, dass auch nur einer von denen während des Semesters ein Wort Englisch reden wird. Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren, aber ich kenne meinen Pappenheimer. So blieb mir bis jetzt nichts anderes übrig, als etwas mit dem Norweger und den anderen Deutschen zu unternehmen. Zwischenzeitlich haben uns ein paar Koreaner und Franzosen begleitet, aber auch die haben sich dann nachher wieder schnell in ihre Gruppen zurückgezogen.

Ich habe heute übrigens mein erstes amerikanisches Bier getrunken. Ich brauchte dafür nur meinen Reisepass zu holen, weil normale Ausweise nicht zählen in D.C., da die Kellnerin ja nicht nachprüfen kann, ob es ein gefälschter Ausweis aus dem Ausland ist. Echt krank. Man kann mit 16 schon den Führerschein machen, mit 18 sich ohne Einschränkungen Waffen kaufen, aber Bier, da hört der Spaß auf! Der ganze Flur von meinem Wohnheim hängt voll mit Plakaten, auf denen steht, dass Alkohol eine Droge ist und welche zerstörerische Wirkung Alkohol hat. Es wirkt ein bisschen lächerlich, aber das werde wohl auch ich nicht ändern können. Oh, und falls jemand mit Alkohol auf dem Campus erwischt wird, muss er die Hausordnung abschreiben. Willkommen im 21. Jahrhundert!

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